Nekrose im linken Sprunggelenk



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  22. Eintrag von am 27.05.2013 - Anzahl gelesen : 100  
  Nekrose im linken Sprunggelenk  
  0
ich bin zufällig auf dieses Forum gestossen und erhoffe mir hier Infos.
Bei meinem Freund wurde Ende April eine Nekrose im linken Sprunggelenk beim MRT festgestellt nachdem er schon einige Wochen sehr starke Schmerzen hatte und eine extreme Schwellung um den Knöchel herum zu sehen war.
Der erste Chirurg nach dem MRT begann das Gespräch mit 'die CD kann ich nicht öffnen, ich glaube das mal was auf dem Brief steht, das wird ja wohl stimmen' (auf der CD waren die MRT-Aufnahmen) und 'ja was machen wir mit Ihnen, das habe ich auch noch nicht gehabt. Versuchen wir es erst mal mit mit einer Ruhigsstellung' Er wollte mit einer Allgöver-Schiene erst mal ausprobieren den Fuss zur Ruhe kommen zu lassen'
Da uns das zu sehr nach probieren klang und wir einen Arzt wollten der Erfahrung mit dieser Art Krankheit hat bekamen wir vom Internisten (der alles mögliche an Blutuntersuchungen bereits veranlasst hatte) einen neuen Termin in .
Hier fühlten wir uns gut aufgehoben :-) (ich hoffe das bleibt so...)
Die mitgebrachte CD vom MRT konnte hier (selbstverständlich) geöffnet werden. Zwei Ärzte guckten sich den Fuss an (die Schwellung war aufgrund von Krankschreibung und Gehen mit Gehhilfen schon um einiges zurück gegangen aber noch gut zu sehen).
Auf der mitgebrachten CD konnte man gut erkennen, dass der Knochen bereits komplett abgestorben - also nicht mehr durchblutet - war.
Ende Juni soll wieder ein neues MRT gemacht werden (mit Kontrastmittel um die Abgrenzungen genau erkennen zu können) um zu sehen 'in welche Richtung' die Nekrose weiter geht da es wohl verschiedene Möglichkeiten gibt in diesem Krankheitsverlauf. Bis zu diesem Termin ist eine absolute Ruhigstellung und Nichtbelastung des Fusses verordnet worden.
Angesprochen wurde auch eine Art Transplantation vom Hüftknochen.
Was genau gemacht wird wissen wir noch nicht. Auch wie lange man damit rechnen muss bei dieser Krankheit bis man wieder normal laufen kann und wieder arbeitsfähig ist wissen wir noch nicht.
Vielleicht gibt es ja hier den einen oder anderen User der seine Erfahrungen mitteilen kann.
Es würde uns sehr freuen.
 
  5. Antwort von am 08.08.2013  
 
mittlerweile waren wir wieder zur Kontrolle.
Laut MRT Ende Juni war so gut wie nix mehr zu sehen (O-Ton vom Arzt: 'Wenn ich nicht wüsste warum Sie hier sind würde ich Sie fragen warum Sie hier sind' ....)
Die Freude war gross - es war aber schwer für uns zu glauben. Am nächsten Tag kam die Ernüchterung. Wir waren wieder zur Kontrolle in .
Dort wurden uns die Aufnahmen gezeigt und gut erklärt (sehr guter Arzt!). Der besagte Knochen war wieder knapp über die Hälfte durchblutet!! Immerhin! Allerdings war es doch eine andere Aussage als den Tag zuvor. Die zuvor erwähnte OP war vom Tisch. Nun hiess es Krankengymnastik (um die Sehnen wieder geschmeidig zu machen) mit steigender Belastung (je Woche steigend) und ansonsten weitere 8 Wochen Ruhigstellung mit Krücken. Danach wieder MRT (diesmal aber in in einer Praxis die mit den Ärzten denen wir uns der Nekrose bezüglich anvertraut haben zusammenarbeiten). Wenn der Knochen dann in einem unveränderten oder verschlechterten Zustand ist soll über eine Anbohrung des Knochens nachgedacht werden. Durch die Belastung des Knochens (Krankengymnastik)kann es passieren, dass die Heilung wieder einen Rückgang macht.
Mittlerweile sind von den neuen acht Wochen sechs vorüber und in zwei Wochen geht es wieder zur Kontrolle.
Der Fuss ist nicht mehr dick, durch die Krankengymnastik ist das super und auch schnell weggegangen.
Das Gehen klappt ohne Krücken immer mal ein paar Meter - humpelnd - und dann aber wieder nur mit Krücken weil irgendwas sticht im Fuss. Sind wir doch mal unterwegs (mit Krücken) macht sich der Fuss im Laufe des Tages auch wieder bemerkbar.
Also ganz weg scheint das alles noch nicht zu sein....
 
  4. Antwort von am 08.06.2013  
 
Ich hatte nach einem offenen Bruch am Talus und Knochenentzündung nach einiger Zeit eine Talusnekrose bekommen.Die Schmerzen dabei waren nicht auszuhalten und an gehen war nicht zu denken.Nach ca 9 Monaten vergebenen Hoffens auf Durchbauung des Knochens wurde das OSG und USG mittels Knochenverpflanzung versteift.Später noch der Mittelfuss.
Heute kann ich kurze Strecken mit normalen Schuhen gehen,und für lange Strecken und die Arbeit habe ich eine Unterschenkelschiene.
Such dir schnellstens einen Spezialisten (orthopädische Fachklinik)der sich mit küstlichen Fussgelenken und Versteifungen auskennt.Meine erste Klinik hatte eine gute Unfallchirugie und war trotzdem mit der Nekrose überfordert.
Eine solche Nekrose ist selten und deswegen ist meiner Meinung nach unbedingt Jemand mit Erfahrung auf dem Gebiet notwendig.
Ich wünsche dir viel Glück und die erforderliche Geduld.
Bei Fragen kannst du dich gerne nochmal bei mir melden.

MfG E.
 
  3. Antwort von am 28.05.2013  
  als Befund wurde genannt 'Nekrose des Talusköpfchens'

Der Knochen ist im Übrigen komplett abgestorben, er ist noch komplett vorhanden, keine Löcher oder Ähnliches sind zu sehen gewesen. Gesagt wurde, dass aufgepasst werden muss (absolute Schonung), da er ansonsten 'zerbröseln' könnte....
Das Alter meines Freundes beträgt 51 Jahre.

Vielen Dank schon mal für die Antworten :-)

LG,
 
  2. Antwort von am 28.05.2013  
  eine Nekrose ( Durchblutungsstörung mit 'Knochensterben' ) sollte unbedingt frühzeitig behandelt werden. Im oberen oder unteren Sprunggelenk ? Chirugen sind da häufig überfordert, da kennt sich der Orthopäde meines Erachtens besser aus. Kommt aber drauf an, an welchen Arzt man gerät. Der Erste war wohl nicht der Richtige. Wie alt ist der Freund ?
Ich hatte 1998 nach dem Unfall 'Löcher' im Knochen beim OSG und leider schon vorgeschrittene Arthrose. Hatte man irgendwie 'übersehen'. Mit einer Knochenverpflanzung 1999 in der Chirugie in der Sportklinik ( die hatten Ahnung ) wurde dann die Zeit überbrückt, bis ich 2003 in in der Orthopädische Uniklink ein künstliches Sprunggelenk (TEP) bekommen habe.
2012 dann plötzlich Zysten am OSG mit starken Schmerzen. Am 28.02.13 wieder in magedeburg die Zyste entfernt und mit einer Beckenkammspongiosa ( so nennt man die Knochenverpflanzung ) den fehlenden Knochen aufgefüllt.
Bei beiden OP`s durfte ich den Fuss anschliessend belasten.
Die erste OP mit Gips hatte sehr gut funktioniert. Die Bewerden nach der OP waren durchaus erträglich.
Bei der letzten OP wurde auch noch das Kunststoffteil der TEP ausgewechselt. Neuerdings macht man keinen Gips mehr, sondern man läuft mit einem abnehmbaren Spezialstiefel. Meiner war jetzt von VACOped.
Alles ist gut verheilt und mein OSG ist wieder ok. Mal abgesehen von der Arthrose drumrum und im USG. Die wurde ja nicht operiert.
Wichtig nach so einer OP ist der Höhenausgleich zwischen Stiefel und dem gesunden Fuss. Sonst bekommt man auch noch Rückenbeschwerden.

Ich persönlich fand die beiden Knochenverpflanzungen nicht so schlimm.

Hoffe, ihr habt nach der nächsten Untersuchung einen Spezialisten, der sich auskennt. Und falls dann Knochenverpflanzung empfohlen wird: Würde ich machen.

Alles Gute

LG Anne


 
  1. Antwort von am 28.05.2013  
  A.
Das ist doch übel, gut, dass ihr euch dazu entschieden habt, noch eine weitere Meinung anzuhören. Leider gibt es das immer wieder, dass die Ärzte scheinbar keinen Bock haben, einem kranken Patienten zu helfen.
Wie oft musste ich mir anhören, dass ich garkeine Schmerzen haben kann, dass ich mir die nur einbilde oder sie nur vortäusche, weil ich keine Lust habe zu Arbeiten...
Bei mir wurde Anfang 2010 beginnende Arthrose im vorderen Zehengelenk des rechten grossen Zehs festgestellt, weil ich immer öfters leichte andauernde Schmerzen hatte. Aber bis auf den Ratschlag, den Zeh zu strecken und mit Tapes zu fixieren wurde nichts gemacht. Wahrscheinlich kann man in diesem Stadium noch nichts machen an der Stelle. Anfang 2012 wurde nach erneuter Untersuchung, weil ich jetzt richtig starke Schmerzen hatte, der Zeh um fast das doppelte angeschwollen war und es im inneren gebrannt hat, ein völlig zerstörtes Gelenk mit Zysten und einer Nekrose festgestellt.
Ab da ging alles ziemlich schnell, innerhalb gut einem Monat habe ich einen OP Termin bekommen, eben wegen der Nekrose, noch länger warten wollten die nicht, weil sonst ja immer mehr vom Knochen zerstört wird. Die Ärzte haben das Gelenk komplett entfernt und zusätzlich noch den defekten Teil des Knochens, den Rest haben sie mit 2 Schrauben zusammengesetzt. Der Zeh ist jetzt gut 1,5cm kürzer als der des anderen Fusses, sieht ziemlich doof aus, weil er sich leicht nach links dreht und ist immernoch dick. Nach der OP 6 Wochen einen Entlastungsschuh, dann für ein gutes Jahr oder länger immer Einlagen mit ner Platte unterm Zeh, die das Abrollen unterstützt.

Wie das natürlich im Sprunggelenk aussieht.....
Ich glaube, einige Kliniken sind immer schnell damit, das Sprunggelenk zu versteifen. Wenn ihr doch noch skeptisch seid, geht auf jeden Fall noch zu einem weiteren Arzt und lasst euch beraten. Falls du während der Arbeit Sicherheitsschuhe tragen musst, dann fahrt früh genug los und guckt, ob die Alten noch passen. Das Problem hatte ich, meine Schuhe waren zu flach vorne, ich brauchte eine Sonderanfertigung die knapp 600 Euro gekostet haben, auf die ich 3 Monate warten musste.
Ich denke aber, ihr seid hier im Forum sehr gut aufgehoben, alle sind sehr bemüht, zu helfen und zu unterstützen. Ich wünsche euch alles alles Gute

janette
 




Nekrose im linken Sprunggelenk



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-3800-Weitere Nekrosen - Erfahrungsaustausch : Weitere Nekrosen - 187
SID : deutsches-arthrose-forum - 2184 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 09.08.2013 06:45:35
MaschinenArthrose : X22Y20130809064535Z22 - V187


Arthrose





-